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Jatropha
 
Jatropha, auch Purgiernuss genannt, ist eine baum- bzw. strauchartige Pflanze, die eine maximale Höhe von 5 Metern erreicht. Sie ist eine vergleichsweise anspruchslose Pflanze, die auch auf kargen Böden in Indien und Afrika gedeiht. Es gibt klein- und großflächige Projekte zur Aufforstung mit der Jatropha-Pflanze z.B. in Namibia (s. auch Projekt "Woodoil" von Mobil ohne Fossil e.V. in Kooperation mit der TU-München und Trees for the world e.V.). 

Jatropha-Strauch
©Trees for the world e.V.

Die Jatropha-Pflanze hat geringe Standortansprüche. Sie kann in erosions- und desertifikationsgefährdeten Gebieten angepflanzt werden. Sie ist trockenresistent und benötigt zwischen 500 und 600 mm Niederschlag. Zwar wächst Jatropha auch auf Kap Verde, wo nur ca. 250 mm Niederschlag pro Jahr fällt. Doch die Luftfeuchtigkeit ist dort sehr hoch. Jatropha ist wärmeliebend und verträgt nur leichte Fröste. Sie gedeiht auch auf ärmsten, steinigen Böden. Die Pflanze hat eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen. Wegen ihrer Gift- und Bitterstoffe ist sie vor Viehfraß geschützt. 

Jatropha ist auch in Mischkulturen z.B. für Gemüse mit geringen Lichtansprüchen (Paprika, Tomate) geeignet. Sie kann auch als natürlicher Wildschutz fungieren, weil Tiere die Jatropha-Pflanze meiden und so auch die anderen Kulturen verschonen.

Die Pflanze bildet vom ersten Jahr an pflaumengroße Früchte, die jeweils zwei bis drei ölhaltige Samen enthalten. Geerntet wird meist erst ab dem dritten Jahr. Die Samen enthalten über 30 % Öl. Der im Vergleich zu anderen Bäumen niedrige Wuchs erleichert die Ernte. Die reifen (gelben) Früchte werden von Hand ca. alle zwei Wochen geerntet. Die Samen- und Ölerträge hängen von der Herkunft und den Produktionsbedingungen (Klima, Boden, Wasserversorgung, Düngung, Pflanzabstand) ab und varrieren stark. Auf Kap Verde wurden zwischen 8 und 23 dt Samen pro Hektar geerntet. In Indien wurden, dank Bewässerung, Erträge ab dem sechsten Jahr von bis zu 120 dt Samen pro Hektar erreicht.

Jatropha-Frucht
©Trees for the world e.V.

Die produktive Phase der Purgiernuss beträgt mehr als 30 Jahre. Die Pflanze enthält giftige Inhaltsstoffe, weshalb die Samen, das Öl und der der Presskuchen als Nahrung oder Futter ungeeignet sind. Die häufigste Nutzung erfährt die Jatropha-Pflanze als Feld- und Weidenbegrenzung. Dadurch schützt sie den Boden vor Erosion. 

In Afrika wird Jatropha vor allem als Hecke zur Einzäunung von Feldern und Gärten angepflanzt. In vielen Ländern wird Jatropha traditionell als Medizinalpflanze genutzt, so z.B. die abführende Wirkung der Samen. Samen, Blätter und Öl werden auch zur Wunddesinfektion, als Rheumamittel, gegen Hautkrankheiten und andere Leiden eingesetzt. Wegen der giftigen Wirkung für Insekten und Weichtiere wird das Öl auch als natürliches Pflanzenschutzmittel verwendet. In einigen Ländern wird aus dem Öl Seife hergestellt. Die energetische Nutzung des Purgieröls als Kraftstoff ist ebenfalls möglich.

Durch den Anbau von Ölpflanzen können vor allem in Entwicklungsländern neue Einkommensquellen geschaffen werden. Die dezentrale Kreislaufwirtschaft wird ermöglicht, die Unabhängigkeit von den fossilen Ölmärkten dadurch gefördert. Gleichzeitig leisten die Sträucher einen hohen Beitrag zum Erosionsschutz. Durch den Anbau, die Verarbeitung und den Verkauf des Öles werden Arbeitsplätze geschaffen, es entsteht eine Wertschöpfungskette, von der die Menschen vor Ort profitieren.  

Noch ist die Jatropha-Pflanze kaum erforscht. Welche Arten auf welchen Böden die besten Erträge bringen muss noch untersucht werden. Eins ist aber gewiss: Jatropha bietet noch ein großes Potenzial.
 
Weitere Informationen zur Jatropha-Pflanzen stellt der Verein Mobil ohne Fossil e.V. gerne bereit! 
 










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